PERON
holt Bronzemedaille für die USA in Atlanta 1996
Dr.-Fritz-Schilke-Gedächtnismedaille in Gold
(aus TRAKEHNER HEFTE 3/95 S. 28 bis S. 29)
Hochnobler Trakehner Rassetyp, stehender Bewegungskünstler, kerngesund, Charakter bestens 10,0; sehr menschenbezogen – hatte beste Aufzuchtbedingungen; siehe Prüfungsprotokoll – in zwei Jahren vorgemerkt für die Hengsleistungsprüfung im Landgestüt Tlumacov oder in Partobice.
Neuerdings hat auch die Dressurszene jedes Jahr ihren neuen Star, so jedenfalls könnte man meinen, blickt man auf die Entwicklung im Dressursport der letzten Jahre zurück. Da ist für 1993 Martin Schaudt mit dem Westfalen Durgo als Newcomer zu nennen, 1994 stand ganz im Zeichen des Schultheiss-Schülers Zeilinger, der den Oldenburger Dondolo zu Grand Prix Siegen führte, und nun reiht sich der elfjährige gekörte Trakehner Hengst Peron mit seiner Reiterin Michelle Gibson in die Phalanx der aufstrebenden Dressurcracks ein. Beim Hallenturnier in Münster begeisterte das Paar Richter und Zuschauer gleichermaßen und wurde für die gelungene Vorstellung mit dem ersten Grand Prix Special Sieg in seiner noch jungen Karriere belohnt. Inzwischen sind weitere dazugekommen.
„Auf dem Weg nach Atlanta“
Der Mahagoni-Sohn Peron, der als Zweieinhalbjähriger in Neumünster gekört wurde, landete mehr oder weniger durch Zufall in den USA, denn sein Züchter Hans-Ernst Wezel, Gestüt Schralling, hatte sich erst in letzter Minute dazu entschlossen, Peron anlässlich der Körung zum Verkauf anzubieten. Für ca. 16.360 € ging er zunächst in den Besitz von Günter Bertelmann, Kanada, wo er auch schon für Nachwuchs gesorgt haben soll. Einige Jahre darauf erwarb den ausdrucksstarken braunen Hengst seine jetzige Besitzerin Dr. Carole Meyer-Webster und er wechselte in die USA.
Zurück in die Gegenwart: Beeindruckend ist immer wieder die natürliche Losgelassenheit und die immer gleich bleibende leichte Anlehnung, mit der die 25jährige Amerikanerin Michelle
Gibson - mit Unterbrechung seit nunmehr fünf Jahren Schülerin von Rudolf Zeilinger - den Trakehner Hengst vorstellt, dessen Stärken neben seinen elastischen und ergiebigen Grundgangarten die Piaffen, Passagen und die enorm aufwärts gesprungenen fliegenden Wechsel sind. Da sind zwei auf dem Viereck, die sich offensichtlich hundertprozentig verstehen; das zeigt sich während der gesamten flüssigen Vorstellung, die neben den schon erwähnten Höhepunkten noch zusätzlich durch die geschmeidigen Übergänge an Ausstrahlung gewinnt. Diese Harmonie zwischen Reiter und Pferd ist sicher nicht von heute auf morgen zu erreichen. TRAKEHNER HEFTE wollte es genau wissen und fragte nach bei der sympathischen und so natürlichen Amerikanerin
TH: Michelle, wie würden Sie Peron charakterisieren?
M.G.: Vom Temperament her ist er sehr ausgeglichen und unwahrscheinlich angenehm im Umgang, dabei ist er enorm arbeitsfreudig, ein richtiger Kämpfer, der auch ohne Gerte fleißig genug ist. Deshalb darf man ihn auch nicht überdrehen in der Arbeit; er will ja alles gut machen. Dass er sich auch richtig gut anfassen lässt, hat er im Dezember bewiesen, als Herbert Rehbein zum Reitmeister ernannt wurde. Für eine Kürveranstaltung habe ich ihm Peron gern zur Verfügung gestellt, und der große Könner im Dressursattel zeigte mit dem Hengst eine fantastische Vorstellung. Da bin ich richtig neidisch geworden, so ausdrucksstark und dynamisch ging der Hengst unter Herbert Rehbein. Aber es hat mir auch große Freude bereitet zu sehen, wie gut Peron sich mit dem Spitzenausbilder Rehbein gezeigt hat.
TH: Wie lange arbeiten Sie und Peron schon zusammen?
M.G.: Vor nunmehr gut eineinhalb Jahren habe ich Peron kennen gelernt, und seit dieser Zeit arbeite ich auch mit ihm.
TH: Bevor Sie 1992 wieder nach Amerika zurückkehrten, haben Sie sich drei Jahre lang von Rudolf Zeilinger in die höhere Kunst der Dressurreiterei einweihen lassen. Warum sind Sie 1992 wieder nach Hause zurückgekehrt?
M.G.: Ich wollte versuchen, ein viel versprechendes Pferd in Amerika zu finden, mit dem ich im größeren Dressursport hätte mitreisten können. Aber das erwies sich als enorm schwierig. So ritt ich zuhause auf unserem elterlichen Hof zwei eigene Pferde, die allerdings von der Klasse her nicht gut genug waren, um im gehobenen Dressursport eine Rolle zu spielen. Nach einem Jahr intensiven Bemühens, einen Sponsor aufzutreiben, der mir ein talentiertes Pferd zur Verfügung stellt, hatte ich die Hoffnung schon fast aufgegeben. Da kamen Freunde von mir auf die Idee, es über einen Zeitungsartikel in meiner Heimatstadt Atlanta zu versuchen. Diesen Artikel über meine Zeit hier in Deutschland bei Rudolf Zeilinger und meinen reiterlichen Werdegang hat der Mann von Frau Dr. Carole Meyer-Webster gelesen und zeigte ihn seiner Frau, die dann Kontakt mit mir aufnahm.
TH: Wo war Peron denn zu der Zeit?
M.G.: Peron stand damals seit etwa einem Monat auf der Weide. Vorher war er in dem Ausbildungsstall von Robert Dover gewesen, wo er bis zur Intermédiaire II gefördert wurde. Dover selbst hat ihn auf Turnieren nicht vorgestellt, sondern einer seiner Bereiter.
TH: Warum stand er dann auf der Weide, wo er doch schon so weit gefördert war?
M.G.: Ich nehme an, Frau Dr. Meyer wollte ihm eine Pause gönnen, denn Peron war damals ziemlich überdreht, und vor allem in seiner Parade-Disziplin, der Piaffe, regte er sich stark auf.
TH: Wie war denn Ihr erster Eindruck von Peron?
M.G.: Das erste Mal habe ich ihn dort auf der Wiese geritten, bei ziemlich hohem Gras. Ich habe mich sofort wohl gefühlt und ein paar Lektionen angetestet.
Pirouetten konnte ich nicht ausprobieren, dafür war das Gras zu lang. Auch Frau Dr. Meyer schien Gefallen an uns zu finden und so wurden wir sofort einig, dass ich es mit ihm versuchen sollte. Er hatte sehr wenig Kondition, und die habe ich erstmal über mehrere Wochen wieder aufgebaut. Im September 1993 kam dann Rudolf Zeilinger in die USA nach New Jersey, um einen Lehrgang zu geben. Ich machte mich auf eine achtzehn Stunden dauernde Fahrt mit Hänger, um ihm Peron vorzustellen. Die Nervigkeit bei den versammelten Lektionen hatte er noch nicht ganz abgebaut, auch in der Anlehnung zeigten sich noch deutliche Mängel. Dennoch, Rudolf erkannte sofort das unglaubliche Potenzial, das in dem Hengst steckt und meinte: „Mit dem musst Du noch mal zu mir nach Deutschland kommen, das könnte einer für Atlanta werden.“
TH: Es dauerte dann aber noch bis zum Mai 94, bis Sie wieder bei Zeilingers in Milte eintrafen?
M.G.: Ja, denn mit der Reise nach Deutschland war es leichter gesagt als getan. Es kostet ja eine Kleinigkeit, mit Pferd über den großen Teich zu fliegen, und so musste ich erstmal versuchen, genügend Geld aufzutreiben.
TH: Wer hat die Reise jetzt finanziert?
M.G.: Ich habe alle meine Freunde und die gesamte Familie mobilisiert, um nach Deutschland zu kommen. In Amerika gibt es das so genannte „Fund raising“, da können viele Menschen für einen bestimmten Zweck kleinere Summen spenden. Auf zwei Farmen von Freunden haben wir jeweils ein großes Barbecue veranstaltet mit Western Band und Schaunummern, dabei wurde auch eine große Dressurquadrille vorgeritten. Anschließend habe ich mit Peron Lektionen aus den schweren Dressurprüfungen gezeigt und alles wurde fachgerecht kommentiert. Die Leute hatten sozusagen ein Dressurpferd mal zum Anfassen da und das fand großen Anklang. Im Anschluss an die Veranstaltung wurde für unsere Reise nach Deutschland gesammelt.
TH: Wie finanzieren Sie Ihren Aufenthalt in Deutschland?
M.G.: Nun, ich arbeite wie auch schon vor zwei Jahren wieder bei Herrn Zeilinger, und für Peron übernimmt Frau Dr. Meyer die Kosten für Tierarzt und Schmied. Die sonstigen laufenden Kosten und Unterhalt trage ich selbst; dafür ist allerdings sichergestellt, dass Peron mindestens bis zu den Olympischen Spielen 1996 bei mir bleibt. Im vergangenen Sommer hat Frau Dr. Meyer ihren Peron hier besucht und war ganz begeistert, wie gut er sich entwickelt hat. Durch die Arbeit mit Rudolf Zeilinger hat Peron wieder ganz viel Vertrauen zum Reiter bekommen und auch die anfänglichen Anlehnungsschwierigkeiten sind kein Thema mehr.
TH: Wie unterscheidet sich denn die Dressurausbildung in Deutschland von der in den USA?
M.G.: In den USA gibt es nicht diesen kontinuierlichen Aufbau wie in der Bundesrepublik. Außer einer Prüfung für junge Pferde, ähnlich einer Reitpferdeprüfung, haben wir keinerlei Einstiegsprüfungen. Ungefähr ab einem Ausbildungsstand der Kl. M werden die Pferde dann von profilierten Dressurreitern in der Öffentlichkeit gezeigt. Die Pferde beherrschen wohl alle die geforderten Lektionen, aber der soliden Grundausbildung wird lange nicht so viel Bedeutung beigemessen wie hier.
TH: Wie lange werden Sie noch in Deutschland bleiben?
M.G.: Auf jeden Fall bis 1996. Dann muss ich wahrscheinlich schon frühzeitig vor den Olympischen Spielen nach Amerika, weil ich mich höchstwahrscheinlich dort für eine Teilnahme qualifizieren muss. Ob ich dann zu Hause bleibe, weiß ich noch nicht. Eigentlich hatte ich vor, dann in Amerika selbst als Ausbilderin tätig zu werden, aber dort ist alles viel laienhafter. Das Geldverdienen als Ausbilder ist zwar einfacher als in Deutschland, aber das sportliche Umfeld ist mit Deutschland nicht zu vergleichen.
TH: Haben Sie manchmal Heimweh und vermissen Sie etwas hier ganz besonders?
M.G.: Weihnachten war ich zuhause bei meinen Eltern, und als ich dann wieder hier war, hatte ich schon Sehnsucht. Am meisten vermisse ich hier das sonnige Klima meiner Heimat, und ich kann mich gar nicht damit anfreunden, dass hier die Läden so früh schließen. In Atlanta kann man noch abends gegen halb zehn Einkaufen und es ist noch so viel Leben in der Stadt; das vermisse ich schon manchmal.
Sabine Zaborowski
(aus TRAKEHNER HEFTE 4/96 S. 10 bis 11)
„TSF - Auf neuen Wegen im Sport“
Bekanntlich liegt das Glück dieser Erde auf dem Rücken der Pferde, und die Förderung des Reitsports durch den Verband und den Förderverein hat eine lange Tradition. Seit vielen Jahren fördern der Verband und der Förderverein Trakehner Pferde im Sport, denn außergewöhnliche Erfolge sind nur zu erreichen, wenn Pferd und Reiter als harmonisches Team Perfektion anstreben.
…Damit Michelle Gibson und PERON, die für die USA starten, sich auch konzentriert auf die Olympischen Spiele vorbereiten konnten, wurde dem Paar vom Trakehner Förderverein ein namhafter Betrag für das Unternehmen Olympia zur Verfügung gestellt. Das Ergebnis ist, dass PERON zukünftig nicht mehr nur PERON heißt, sondern PERON TSF. Mit dieser Namensergänzung soll das Image und Erscheinungsbild des Trakehner Sportpferdes in den verschiedenen Reitsportdisziplinen verbessert werden. Langfristiges Ziel ist natürlich, ein Markenzeichen zu schaffen, so dass in Zukunft mit TSF auch die Elchschaufel in Verbindung gebracht wird….Es gibt wohl keine bessere Veranstaltung als die Olympischen Spiele, um den Namenszusatz der Öffentlichkeit zu präsentieren. Denn einige Millionen begeisterte Reitsportfreunde werden bei den großen Entscheidungen am Fernsehgerät sitzen oder live dabei sein und die Entscheidungen verfolgen. Und dass PERON TSF eine gute Chance besitzt, unter den Medaillenträgern zu sein, bescheinigen ihm internationale Richter und Reiter einhellig. Damit wird TSF in allen Medien präsent sein und viele Menschen die Botschaft erreichen, die hinter dem Kürzel TSF steckt: dass es sich hier um eines der besten Trakehner Pferde handelt, die vom Trakehner Verband und vom Förderverein gefördert werden, um sie dem Spitzensport im Interesse der Nation zu erhalten…. Michael Rahlke
(aus TRAKEHNER HEFTE 5/96 S. 22)
„Mannschafts-Bronze für Peron und Jägermeister“
Das Augenmerk galt vor allem PERON TSF, dem 12jährigen gekörten Hengst aus der Zucht von Hans Ernst Wezel, der in den vergangenen beiden Jahren in Deutschland in Serie Grand-Prix-Dressurprüfungen mit seiner Reiterin Michelle Gibson gewonnen hatten, bevor er im Mai nach Atlanta zurückgekehrt war. Dort, unweit der Heimatstadt von Michelle, gewann der Mahagoni-Sohn mit der US-amerikanischen Mannschaft die Bronzemedaille in der Dressur.
Betrachtet man den Ausgang in der Einzelwertung, so hatte sich Michelle Gibson mehr als einen fünften Platz erhofft. Vor den Olympischen Spielen mag es für viele noch vermessen geklungen haben, dass die meist sehr selbstsicher wirkende 27jährige ihr Auge auf eine Einzelmedaille geworfen hatte. Doch nach einer glänzend gelungenen Grand-Prix-Vorstellung rangierte sie mit 1880 Punkten (72,72 Prozent) auf Platz drei, und dies nur 35 Punkte hinter der mit Gigolo führenden Isabell Werth und sogar nur zehn Punkte hinter der Niederländerin Anky van Grunsven und Bonfire. Mit diesem Resultat war für die Schülerin von Rudolf Zeilinger die Bronzemedaille in greifbare Nähe gerückt. Und Michelle Gibson und PERON sorgten für Stimmung bei dem amerikanischen Publikum das trotz des Wochentages die 31.000 Sitzplätze füllte; eine für die Dressur ungewohnte, großartige Kulisse. Aber die gesamte amerikanische Mannschaft wusste ihr heimisches Publikum zu begeistern…
Birgit Popp
(aus TRAKEHNER HEFTE 8/99 S. 28)
Nachruf: Peron
„Stationen einer Karriere“
Die Obduktion Perons hat die ursprüngliche Annahme des anaphylaktischen Schocks bestätigt. „Vom Tierarzt ist alles korrekt gemacht worden“, wird aus Albführen erklärt.
Die Nachricht kam kurz vor Beginn der Europameisterschaften und löste ungläubiges Entsetzen aus: Peron lebt nicht mehr. Vor fast fünf Jahren ging sein Stern auf. „Der Dressur-Herbst hat seinen Shooting Star“, kündigten die TRAKEHNER HEFTE Ende 1994 die Rückkehr des Hengstes an, der 1986 gleich nach der Körung Deutschland in Richtung Kanada verlassen hatte. Acht Jahre später kehrte der Mahagoni-Sohn zurück, zum Grand-Prix-Pferd gereift, und machte mit seiner amerikanischen Reiterin Michelle Gibson Furore. Betreut von Rudolf Zeilinger, steuerte das neue Traumpaar zielstrebig in Richtung Atlanta. Siege und Platzierungen pflasterten seinen Weg, und Ehrungen folgten auf dem Fuße. Zwei Jahre in Folge, 1995 und 1996, verdiente Peron seinem Züchter Hans-Ernst Wezel die Fritz-Schilke-Gedächtnis-Medaille für den Züchter des erfolgreichsten Trakehner Dressurpferdes; 1995 war er Trakehner des Jahres und sein Züchter wurde mit der Freiherr-von-Schrötter-Medaille geehrt. Viermal zierte Peron die Titelseite des TRAKEHNER HEFTE - öfter als irgendein anderes Pferd.
1996 war das große Jahr des Peron: Von der Trakehner Sportförderung mit dem Zusatz „TSF“ versehen, holte Peron mit der US-Mannschaft die Bronzemedaille und verschaffte der Trakehner Zucht erstmals seit Abdullah wieder einen olympischen Medaillengewinner. In den USA wurde der Hengst mit dem Palmenblüte-Award geehrt als das Pferd, das am meisten für das Ansehen der Trakehner Rasse in der Öffentlichkeit getan hatte, und mit dem Preis des Trakehner Verbandes für das erfolgreichste Trakehner Dressurpferd in Amerika.
Doch es folgte auch eine Hiobsbotschaft. Unstimmigkeiten zwischen Besitzern und Reiterin führten zur Trennung des Erfolgspaares. Peron sollte zunächst in die Zucht. Doch wenige Monate später war der Hangst wieder in Deutschland, bei seinem Ausbilder Rudolf Zeilinger, der ihn die nächste Saison selber ritt. Mit etlichen Erfolgen zwar, doch so richtig kam die Karriere erst wieder in Schwung, als die Zeilinger-Schülerin Ann Kathrin Ehlen den Hengst Anfang 1998 übernahm. Unter der zweimaligen Europameisterin der Jungen Reiter sammelte der Hengst wieder jede Menge Erfolge.
Mitte 1998 kam dann die Nachricht: Peron bleibt in Deutschland. Das Hofgut Albführen hatte den Hengst gekauft, der Ende des Jahres in die Zucht gehen sollte. Grund zur Freude für die Züchter, die in Scharen beim Hofgut Albführen anklopften; Pech für Ann Kathrin Ehlen, die Peron zwar noch bis Saison-Ende ritt, doch dann ohne ihr bestes Pferd da stand.
Doch Peron kehrte noch ein zweites Mal in den Sport zurück. Unter der Schweizerin Françoise Cantamessa lief er in der Saison 1999 zu Hochform auf und befand sich auf dem Weg zur Europameisterschaft nach Arnheim, als das Unglück seinen Lauf nahm. Eine Verletzung, eine Behandlung mit Antibiotika, die eine allergische Reaktion auslöste. Trotz aller Bemühungen konnte er nicht gerettet werden. Diesmal kam Peron nicht zurück. Einer der hellsten Trakehner Sterne am Dressurhimmel ist für immer erloschen.
Zurück bleibt die Hoffnung auf seine Nachzucht. In Amerika hat Peron, bevor er seine Sportkarriere begann, 20 - 30 Nachkommen hinterlassen. In Deutschland deckte er nur eine einzige Saison lang. Hoffen wir dass die ca. 65 Fohlen, die im nächsten Jahr mit Spannung erwartet werden, den großen Erwartungen gerecht werden. Vielleicht ist einer dabei, der irgendwann einmal in die Fußstapfen seines Vaters treten kann…
B.F.